Weihnachtliches Bläser und Chorkonzert in St. Martin

Weihnachtliches Bläser und Chorkonzert in St. Martin

Eine wohltuende Stunde mit weihnachtlicher Musik

Am zweiten Weihnachtsfeiertag erlebten die Zuhörer in der vollbesetzten Biberacher Stadtpfarrkirche eine besinnliche Stunde mit weihnachtlicher Musik. Zu Beginn erklang traditionell die Biberacher Pastorale in einem Arrangement von Peter Marx. Zum diesjährigen Schütz-Gedenkjahr stand die Motette „Also hat Gott die Welt geliebt“ auf dem Programm. Die für die Zeit des Frühbarocks so typischen Taktwechsel verliehen der Motette ein interessantes Hörerlebnis. Die St.-Martins-Chorknaben unter ihrem langjährigen Leiter Johannes Striegel sangen nach dem Bläserauftakt die festliche Motette „Allejuja, freuet euch“ von Andreas Hammerschmidt. Die teilweise doppelchörig angelegte Komposition, unterstützt an der Chororgel von Frank Bossler, verbreitete große Weihnachtsfreude in der schön illuminierten Kirche.

Von Joseph Haydn stand eine aus fünf Sätzen bestehende Bläsermusik auf dem Programm. Ganz besonders frisch musiziert wurden die beiden Ecksätze das Allegro und das Finale Presto. Die beiden Choräle „Lobt den Herrn, der Tag erscheint“ und „Wie können wir, Vater der Menschen dir danken“ von Justin Heinrich Knecht umrahmten den Reigen mit bekannten Weihnachtsliedern, wie, „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ und „O du fröhliche“.

Sehr ansprechend und bereichernd waren die Weihnachtslieder, die gemeinsam mit dem Bläserquartett und den Martinschorknaben musiziert wurden. Dass die Bläser hinter dem Chor geblasen haben, sorgte bei „Tochter Zion“, „Vom Himmel hoch“ und „Als ich bei meinen Schafen wacht“ für ein ausgeglichenes Klangbild. Mit der vom ehemaligen Münchner Domkapellmeister Max Eham für Bläser und Chor geschriebenen Weihnachtshymne „Freuet euch all“ harmonierten Bläser und Chor unter dem umsichtigen Dirigat von Johannes Striegel. Als Reminiszenz an den in diesem Jahr verstorbenen Biberacher Komponisten Gerhard Schaar wurde sein Chorwerk „Es juble der Himmel, es jauchze die Erde“ in einer Bläserfassung dargeboten. Bevor das einstündige Konzert in der dunklen Kirche mit „Stille Nacht“ endete, sangen die Chorknaben noch „All Bells in Paradise“ von John Rutter. Lang anhaltender Beifall war der Lohn für die St.-Martins-Chorknaben unter Johannes Striegel, dem Biberacher Bläserquartett mit den Trompetern Klaus Geyer, Helmut Reinhardt, den Posaunisten Wolfgang Fritzenschaft, Josef Schmid, Franz Schlegel und dem Organisten Frank Bossler.