Die Gmünder St.Michaelschorknaben hatten den Knabenchor St. Martin aus Biberach zu Gast. Am Samstag gab es ein Konzert im Prediger und am Sonntag waren die beiden Chöre mit anspruchsvollen Kompositionen im Münster zu hören.
Die Tradition der St. Michaelschorknaben reicht in Gmünd zurück bis ins Jahr 1956. Am Motto „Singe zur Ehre Gottes, Dir und den Menschen zur Freude“ hat sich bis heute nichts geändert. Allerdings hatten auch die Gmünder Chorknaben sehr unter der Zwangspause wegen der Corona-Pandemie zu leiden und konnten dieses Motto zeitweise nicht umsetzen. Umso mehr freute sich der musikalische Leiter Moritz Tempel, der seit 2019 den Ton bei den Michaelschorknaben angibt, dass es am Wochenende wieder möglich war, sowohl ein Chorkonzert im Saal als auch einen Auftritt im Münster stattfinden zu lassen.
Dazu kamen besondere musikalische Gäste nach Gmünd: Die St.-Martins-Chorknaben aus dem oberschwäbischen Ort Biberach. Dieser vollstimmig besetzte Knabenchor ist zwar etwas „jünger“ als die Gmünder Chorknaben, nämlich 1962 gegründet, kann sich aber auf die in Biberach seit 1400 nachgewiesene Tradition des Knabenchorgesangs berufen. Die St.-Martins-Chorknaben gestalten regelmäßig die Gottesdienste in ihrer Heimatkirche, geben aber auch andernorts Konzerte und machen sogar jedes Jahr eine Konzertreise, die auch ins Ausland führt.
Verglichen dazu war die Anreise nach Gmünd überschaubar. Am Samstagnachmittag wussten sowohl die Biberacher als auch die Gmünder Chorknaben mit klaren Stimmen das Publikum zu beeindrucken. Am Sonntagvormittag umrahmten die beiden Klangkörper die Kirchweih-Eucharistiefeier. Auf dem Programm standen anspruchsvolle Werke von Anton Bruckner und Felix-Mendelssohn-Bartholdy.